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Malcolm X | El Hajj Malik el-Shabbaz

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Malcolm X (1952–1963)

Malcolm X war ein schwarzer nationalistischer Muslim-Minister, der den barbarischen Rassismus Amerikas deutlich offenlegte und anprangerte.

Zum ersten Mal gewann Malcolm die radikale schwarze Tradition wieder zurück – intellektuelle Bildung und hohe moralische Disziplin kombiniert mit tiefer Religiosität.

Nachdem er das Gefängnis verlassen hatte, trat Malcolm der Nation of Islam (NOI) bei und wurde von Elijah Muhammad unterrichtet. Wie alle Mitglieder der NOI schwor auch Malcolm X seinem Sklavennamen ab und erhielt ein „X“ für den verlorengegangenen echten Namen, um sich auf die Suche nach seiner wahren Identität zu machen. Später nahm er den Namen Shabbaz an, verwendete aber das „X“ noch wegen seiner Popularität. Er stieg rasch in der Hierarchie der NOI auf und wurde zum nationalen Sprecher der Nation of Islam. Durch Malcolms Engagement erhielt die NOI einen riesigen Zulauf.

Malcolm errichtete mehrere Tempel für die NOI in den meisten größeren Städten der USA. Seine Basis bildete die Muslim Mosque Nr. 7 in Harlem. Er gründete auch die Zeitschrift der NOI, Muhammad Speaks, die eine der wichtigsten Zeitschriften des schwarzen Widerstands in den 1960er wurde und noch heute regelmäßig unter dem Namen “The Final Call” erscheint.

Sein bleibender Einfluss ist die Repräsentation des schwarzen Widerstands, der radikalen Tradition der Konfrontation mit dem weißen Establishment. Malcolm trat in der Öffentlichkeit auf und diskutierte im Radio wie im Fernsehen, debattierte mit weißen und schwarzen Journalisten, in akademischen Kreisen, mit Professoren und Studenten, mit linken und rechten:

Elijhah Muhammad sprach weiter davon, wie der „blauäugige weiße Teufel“ seit Jahrhunderten in dieser Wildnis Nordamerikas „den sogenannten Neger“ einer Gehirnwäsche unterzogen habe. Ein Ereignis davon sei, dass der Schwarze in Amerika „geistig, moralisch, spirituell tot“ sei. Elijah Muhammad sagte, der Schwarze sei der Erste Mensch gewesen, sei aus seiner Heimat entführt und seiner eigenen Sprache, seienr Kultur, seiner Familienstruktur und seines Familiennamens beraubt worden, bis er nun nicht einmal mehr wisse, wer er ist. Er erzählte uns und zeigte uns auf, wie seine Lehren über die wahre Selbsterkenntnis die Schwarzen vom Boden der weißen Gesellschaft erheben und sie dahin zurückbringen würden, wo sie einst angefangen hätten, an die Spitze der Zivilisation. (Autobiographie, S.209 -210)