Message to the Grass Roots
In den 1960er Jahren wurde der Begriff „grass roots“ (Basis) im Gegensatz zur Elite der Bürgerrechtsbewegung populär. Eine der wichtigsten Reden von Malcolm X ist seine Message to the Grass Roots. Diese Rede wurde in den ganzen USA Ende 1963 gehalten und bildete einen Grundlage für die schwarze Befreiungsbewegung, die sich unter dem Kampfschrei Black Power 1966 in Form der Black Panther Party organisierte.
Malcolm prangerte darin den weißen Rassismus an und rief die Schwarzen dazu auf, sich im Namen der Selbstverteidigung zu vereinen. Er kritisierte die Ansicht, wonach weiße Liberale anders seien als weiße Rechte.
Malcolms Einfluss galt v.a. den schwarzen Massen. Sie liebten Malcolm X, weil er die Wahrheit über das alltägliche Leben ansprach und sich traute, die Tabus, die von den weißen Liberalen und der schwarzen Mittelklasse aufgestellt wurden, zu brechen.
„Amerika hat ein echtes Problem. Aber nicht nur Amerika hat ein echtes Problem. Auch unsere Leute haben ein echtes Problem. Das Problem von Amerika, das sind wir. Wir sind sein Problem. Wer das verstanden hat, kann damit beginnen, einen Weg zu finden, der dich nicht dumm aussehen lässt sondern intelligent… Wir haben einen gemeinsamen Feind. Wir haben vieles gemeinsam: Wir haben einen gemeinsamen Unterdrücker. Einen gemeinsamen Ausbeuter. Einen gemeinsamen Diskriminator. Aber sobald wir alle verstanden haben, dass wir einen gemeinsamen Feind haben, werden wir uns vereinigen. Wir werden uns auf Basis unserer Gemeinsamkeit vereinigen. Und nichts haben wir mehr gemein, als einen gemeinsamen Feind: den weißen Mann. Er ist uns allen ein Feind. Ich weiß, dass manche von euch glauben, dass manche von ihnen keine Feinde sind. Aber die Zeit wird es uns zeigen.“ (November 1963)